Unser Leben nach der Regel des Hl. Albert von Jerusalem ist geprägt durch Gebet, Schweigen, lectio divina, Studium und der Arbeit für unseren Lebensunterhalt.

Wir gehen unterschiedlichen Berufen nach, für die wir die Klausur verlassen dürfen. Ansonsten bleiben wir in unseren Einsiedeleien, um Gott dort zu begegnen. In der Woche kocht jede Schwester alleine und nimmt die Mahlzeiten in Schweigen ein.

Sie betet die Stundenliturgie der Kirche allein im Oratorium ihrer Einsiedelei, in der sich auch das Allerheiligste befindet. Dort ist Raum für die Stunden stillen Betens und Wachens vor dem Herrn.

Nur der Sonntag ist gemäß unserer Regel der Tag, an dem wir gemeinschaftlich zusammen kommen, gemeinsam Essen (zubereiten), Reden, Spazieren gehen und uns zu einem persönlichen geistlichen Austausch treffen und begegnen.

An den Sonn- und Festtagen singen wir die Vesper gemeinsam in der Klosterkirche. Ansonsten treffen wir uns jeden Tag gemeinsam zur Feier der hl. Messe. Schwerpunkt der Liturgie ist der Gesang des lateinischen Chorals, einer gesungenen nüchternen Meditation des Wortes Gottes, der Herz und Geist zu Gott erheben soll. Für die Feier der hl. Messe wollen wir uns Zeit lassen, damit sie zum Ort der Begegnung mit Gott werden kann. Dafür soll die Liturgie auch Raum für Stille und Anbetung lassen. Die Feier der hl. Messe ist das Herz und die Mitte der Eremitengemeinschaft. Aus ihr schöpfen wir Kraft für unseren Dienst für die Menschen im Gebet und in der Arbeit.

Nach reiflichen Überlegungen haben wir uns für eine vegane Lebensweise entschieden. Auf diese Weise wolle wir Verantwortung für unsere Schöpfung übernehmen, denn wir betrachten uns als Teil von ihr und möchten helfen, sie für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Das schließt den Umgang mit allem Lebendigen ein. Diese Grundentscheidung soll zu einer einfachen Lebensweise führen und beinhaltet auch das Bemühen, möglichst wenig Abfall zu produzieren und verantwortungsbewusst mit den Ressourcen unserer Umwelt umzugehen.

Ein einfacher Lebensstil beinhaltet Wachsein dafür zu unterscheiden, welche Dinge man wirklich braucht. Vegane Lebensweise ist unser Beitrag zum Umweltschutz, ist Ausdruck der Achtung jedes Lebewesens und der Freude an der wunderbaren Vielfalt und dem Reichtum der Schöpfung, in der es Gott selbst zu begegnen gilt.